Pickel, Pusteln, Knötchen, schmerzende Entzündungen in der Haut - und das alles meist auch noch im Gesicht! Akne vulgaris kann mit hohem Leidensdruck für betroffene Menschen einhergehen. Besonders stark sind zwar Jungen in der Pubertät betroffen, aber auch etwa 85% der Frauen* leiden zwischen ihrem 12. und 24. Lebensjahr unter Akne, danach weiterhin noch 12 - 54%. Woher kommt Akne überhaupt, wie hängt sie mit den Hormonen zusammen?
Welche Ursachen hat Akne?
Dazu muss zunächst gesagt werden, dass es nicht DIE eine Ursache für Akne und Hautprobleme gibt. Die Haut ist unser größtes Ausscheidungsorgan und im ständigen Kontakt mit der Außenwelt. Ungünstige Ernährungsmuster, Tabak- und Alkoholkonsum wirken sich genauso auf die Hautgesundheit aus wie Kosmetik, Pflegeprodukte und Umweltbelastungen. Es kann aber auch ein Hormonungleichgewicht für die schmerzhafte Hauterkrankung ursächlich sein. Hier sind es insbesondere die Androgene, welche Akne auslösen können. Aus diesem Grund beginnt Akne oft mit der Pubertät, wenn die Androgenlevel steigen, und geht mit Erkrankungen wie PCOS (Polyzystisches Ovar Syndrom) oder CAH (kongenitale adrenale Hyperplasie) einher.
Androgene fördern die Bildung von Hauttalg, der eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Akne spielt. Denn Hauttalg wird besonders gern von einem Bakterium auf unserer Haut als Nährstoff genutzt: Propionibacterium acnes. Dieses Bakterium schüttet Lipasen aus. Dies sind Enzyme für die Fettspaltung, welche den Talg verstoffwechseln und dabei freie Fettsäuren bilden. Auf freie Fettsäuren reagiert unser Hautgewebe wiederum mit starken äußerlichen als auch innerlichen Entzündungsreaktionen, vor allem, wenn diese durch die mit Talg verstopften Poren nicht gut ausgeschieden werden können.
Androgenüberschuss fördert Akne
Aber wie kommt es zu diesen erhöhten Androgenwerten? Für einige der Auslöser ist die Ursache noch nicht vollständig erforscht. Klar ist aber, dass zum einen die Pubertät ein häufiger Auslöser ist, da sich hier das Hormonsystem erst noch einpendeln muss. Meist klingt die Akne dann auch wieder ab. Zum anderen kann es nach dem Absetzen der Pille oder anderen hormonellen Verhütungsmethoden zu einem Androgenüberschuss kommen, wenn sich das natürliche Hormongleichgewicht erst wieder herstellen muss.
Unterstützen kannst du dein natürliches Hormongleichgewicht durch pflanzliche Wirkstoffe wie in unserem Produkt beauty, die auf den Androgenhaushalt wirken.
Was hilft schnell gegen Pickel?
Ist die Akne aber nun mal da, gibt es viele Tipps, um das Schlimmste zu verhindern. Diese gelten übrigens auch für nervige Pickel oder Mitesser.
Die goldene Regel: Nicht drücken oder quetschen! Maximal mit gut gereinigten Fingern und einem sauberen Tuch den Eiter abnehmen. Bakterien auf den Fingern oder Nägeln können zu Infektionen und Entzündungen führen. Die Verletzung der Haut führt zu Narbenbildung.
Stattdessen lieber kühlen, z.B. mit Eiswürfeln. Statt Wasser kannst du auch einen Gänseblümchen- oder Kamillentee einfrieren und auf die schmerzenden Stellen tupfen.
Möchtest du den Pickel schneller loswerden, können Dampfbäder mit Kamille helfen, die zum einen desinfizieren und beruhigen und zum anderen die Haut aufweichen, so dass der Pickel sich schneller lösen lässt.
Solange du keinen offenen Wunden hast, kannst du versuchen, mit kleinen Küchenhelfern gegen den Pickel anzugehen. Ein in Zitronensaft oder Apfelessig getränktes Wattestäbchen auf den Pickel getupft, desinfiziert und kann die Entzündung ziehen. Teebaumöl wirkt antientzündlich und kann entweder verdünnt auf die Haut aufgetragen oder als Salbe angewendet werden.
Bei schwerwiegenderen Entzündungen gibt es verschiedene medizinische Cremes mit antientzündlichen und antibakteriellen Wirkstoffen. Der Klassiker ist hier Dexpanthenol.
Zahnpasta auf Pickel?
Keine gute Idee ist übrigens Zahnpasta auf den Pickel zu tupfen, auch wenn man das immer wieder liest. Zahnpasta kann den Pickel zwar austrocknen, sie enthält aber auch verschiedenste Inhaltsstoffe, die entzündungsförderlich wirken und auch die gesunde Hautbarriere schädigen. Auch eine gar nicht so gute Idee, sowohl bei Pickeln als auch bei Akne an sich, ist Zinksalbe. Zinksalbe kann bei der Wundheilung unterstützen. Sie enthält aber auch Fett und verstärkt so die Verstopfung der Poren.
Wusstest du…
…dass ein hoher Kalkgehalt im Leitungswasser die Entstehung von Pickeln begünstigen kann?
Was kann ich vorbeugend gegen Pickel und Akne tun?
Das häufige Wechseln von Handtüchern (am besten fürs Gesicht ein eigenes), Waschlappen und auch Kopfkissenbezügen verringert die Keimbelastung auf deiner Gesichtshaut und verringert Infektionen.
Um ein Verstopfen der Poren und unreine Haut zu verhindern, helfen regelmäßige Peelings, z.B. mit Salz. Wenig förderlich bei verstopften Poren sind Kokosöl oder Olivenöl als Gesichtspflege. Sie verstärken das Problem eher noch.
Bei Akne können schlimmere Infektionen verhindert werden, wenn die Hautbarriere gefördert wird. Hierbei helfen Feuchtigkeitslotions, die nicht komedogen sind (also die Verstopfung der Poren nicht begünstigen) und vor allem auch Sonnenschutz. Vorsichtiges Reinigen schützt vor Verletzungen. Peelings sind bei bestehender Akne eher kontraproduktiv, weil sie ebenfalls zur Öffnung von kleinen Wunden führen können und damit das Infektionsrisiko erhöhen. Häufiges Waschen hat übrigens keinen förderlichen Effekt auf die Akne, eher fördert dies die Zerstörung der Schutzschicht. 2x Waschen mit einem milden Reinigungsprodukt reicht völlig aus.
Ernährung für gesunde, schöne Haut
Wie immer spielen natürlich Ernährung und Stressreduktion auch eine große Rolle. Hier werden wir Dir in einem zweiten Teil unseres Artikels zu Haut und Gesundheit einen ausführlichen Überblick verschaffen. Stay tuned!